Dr. Jürgen Klie
Unverwechselbar :
Lehren mit 2D-Codes
Skalierbare zweidimensionale Codes und neue Entwicklungen zu deren zuverlässiger Anbringung und Auslesung auch unter schwierigen Randbedingungen haben den Transponder als Datenträger zur automatischen Identifikation von Lehren und Meßmitteln abgelöst.
Lehren mit 2D-Codes (Matrixlehren) sind eine Gemeinschaftsentwicklung von :
I. Allgemeines
Identnummern als unverwechselbare “Namen” von Lehren und Meßmitteln werden immer wieder abgelesen und in andere Dokumente übertragen, z.B. bei :
Identnummern als unverwechselbare “Namen” von Lehren und Meßmitteln werden immer wieder abgelesen und in andere Dokumente übertragen, z.B. bei :
Eine automatische Identifizierung von Lehren und Meßmitteln schließt dabei nicht nur die sonst nahezu unvermeidlichen Fehler z.B. durch Zahlendreher aus, sondern beinhaltet bei der Vielzahl und Häufigkeit der aufgeführten Vorgänge auch ein großes Einsparungspotential.
In Kombination mit einer ebenfalls automatischen Identifikation der Benutzer kann ein rechnergesteuertes Verwaltungssystem ohne manuelle Eingaben aufgebaut werden, welches zu jeder Zeit den aktuellen Standort aller Lehren und Meßmittel und deren Kalibriertermine kennt.
Daraus abgeleitete standortselektive Kalibrieraufrufe gewährleisten die Einhaltung der entsprechenden Anforderungen aktueller QS-Systeme (z.B. DIN ISO 9000 Reihe) bei mindestmöglichem Aufwand.
In Kombination mit einer ebenfalls automatischen Identifikation der Benutzer kann ein rechnergesteuertes Verwaltungssystem ohne manuelle Eingaben aufgebaut werden, welches zu jeder Zeit den aktuellen Standort aller Lehren und Meßmittel und deren Kalibriertermine kennt.
Daraus abgeleitete standortselektive Kalibrieraufrufe gewährleisten die Einhaltung der entsprechenden Anforderungen aktueller QS-Systeme (z.B. DIN ISO 9000 Reihe) bei mindestmöglichem Aufwand.
II. Datenträger zur Identifizierung / Stand der Technik
EAN-Barcode
Bereits 1994 wurde durch die Dr. Jürgen Klie GmbH auf der Messe MTQ in Dortmund ein Gewindelehrring mit
aufgeklebtem EAN-Barcode vorgestellt.
Aufgeklebte Speicherchips
Auch diese Lösung konnte sich in der Praxis nicht
durchsetzen, vermutlich, weil die pillenförmigen
Speicherchips zu groß waren, sich nicht an allen Objekten
dauerhaft applizieren ließen, zerstörungsgefährdet waren und außerdem vor Einsatzfähigkeit zunächst mit den jeweiligen Informationen geladen werden mußten.
Eingesetzte Minitransponder
Der problemlosen Ausrüstung bei neuen Lehren und
Meßmitteln stand eine teils schwierige und teure Nachrüstung nachteilig entgegen. Besonders die Einbringung in gehärtete Stahlmaterialien (z.B. Gewindelehrringe und Einstellringe) erforderte spezielle Maschinen und Werkzeuge und erwies sich als aufwendig und teuer.
Bereits 1994 wurde durch die Dr. Jürgen Klie GmbH auf der Messe MTQ in Dortmund ein Gewindelehrring mit
aufgeklebtem EAN-Barcode vorgestellt.
Eine Umsetzung dieser Lösung kam jedoch nicht in Betracht, weil die Klebestreifen nicht ausreichend robust sind und weil sie bei kleinen Lehren zu viel Platz beanspruchen.
Aufgeklebte Speicherchips
Auch diese Lösung konnte sich in der Praxis nicht
durchsetzen, vermutlich, weil die pillenförmigen
Speicherchips zu groß waren, sich nicht an allen Objekten
dauerhaft applizieren ließen, zerstörungsgefährdet waren und außerdem vor Einsatzfähigkeit zunächst mit den jeweiligen Informationen geladen werden mußten.
Der problemlosen Ausrüstung bei neuen Lehren und
Meßmitteln stand eine teils schwierige und teure Nachrüstung nachteilig entgegen. Besonders die Einbringung in gehärtete Stahlmaterialien (z.B. Gewindelehrringe und Einstellringe) erforderte spezielle Maschinen und Werkzeuge und erwies sich als aufwendig und teuer.
III. Identifizierung durch 2D-Codes (Matrixlehren)
III.1 Allgemeines
Verglichen mit dem EAN-Barcode hat ein solcher 2D-Code erhebliche Vorteile als Datenträger zur Identifizierung von Meß- und Prüfmitteln :
III.2 Codierungen / Vorschlag einer Vereinheitlichung
Als einzige Forderung an den Code verbleibt somit die Eindeutigkeit : Jede Codierung sollte nur ein einziges Mal verwendet werden. Der folgende Vorschlag stellt dies sicher :
Codierungsformat : HHLLJJxxxxxx (Beispiel : PMDE09004711) mit :
- HH : zweistelliger Herstellercode (alphanumerisch)
- LL : zweistelliger Ländercode (alphanumerisch)
- JJ : zweistelliger Jahrescode (numerisch)
- xxxxxx : sechsstellige Ziffernfolge (numerisch)
Diese Codierung “paßt” auf ein Datamatrix-Format ASCII 14 x 14, welches durch verschiedene Verfahren mit einer Kantenlänge von etwa 4 mm auf den Objekten aufgebracht werden kann.
III.3 Aufbringung der Codierungen
Entsprechend der sehr unterschiedlichen Materialien und Gestaltungen der Lehren und Meßmittel bietet sich die Anwendung verschiedener Verfahren an :
- direkte Aufbringung auf die Objekte, z.B. mittels Laser oder Nadelpräger bevorzugt für feste Lehren aller Art, auch bei harten Werkstoffen
- Aufbringung eines fest verklebten Metallschildes, z.B. für Endmaß- und Prüfstiftkästen
- Aufbringung eines Kunststoffaufkleber, z.B. für sehr große Objekte, Meßgeräte, Aufbewahrungsbehälter und Objekte mit geringer Belastungs- bzw. Beschädigungsgefährdung
- KLIESOFT Identifiy Labels.
KLIESOFT Identify Labels sind eine weiterentwickelte Sonderform von Kunststoffaufklebern. Sie bestehen aus einem kratzfesten, hochbelastbaren Schichtenaufbau und werden mit handelsüblichen Lochzangen aus Karten mit (meist) 50 Labels ausgetrennt. Die Labels werden mit hochfestem Klebstoff in Flachsenkungen Durchmesser 5 mm paßgenau verankert. So angeordnet sind die Labels praktisch unzerstörbar. Sie sind sehr gut auffindbar und hervorragend lesbar. Mit ihren Abmessungen Durchmesser 5 mm x 0,4 mm dick lassen sich die Labels nahezu überall problemlos einbringen. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Labels durch die weitgehend freie Wahl der Kreisfarbe sowie der Matrix- und der Matrixgrundfarbe zusätzlich drei unabhängige optische Unterscheidungsmerkmale aufweisen.
IV. Auslesung und Verarbeitung der Codierungen
Die weiteren Bearbeitungsschritte erfolgen wie bei allen traditionellen Meßmittelverwaltungs- oder -Kalibriersystemen nur auf der Grundlage dieser Identnummern.
Durch die Beibehaltung der bisherigen Identnummern läßt sich die automatische Identifizierung problemlos in alle bestehenden Systeme integrieren.
Zur Erstellung von Zuordnungstabellen und zu deren Handhabung sowie zur Erstellung von Benutzerberechtigungen ist die Software KSTUNIS erforderlich. Die eigentliche Verwaltungs- und/oder Kalibriersoftware kann jedoch stets unverändert erhalten bleiben und weiterverwendet werden, wobei die Identnummern statt über die Tastatur von KEYBSIM erzeugt werden.
KEYBSIM (“Keyboard Simulator”) ist ein in KSTUNIS enthaltenes Hintergrundprogramm, welches bei jeder Einlesung eines Codes die zugeordnete Identnummer so an den Rechner weitergibt, als wäre sie über die Tastatur eingegeben worden.
In den KLIESOFT-Produkten KSVAMP (Verwaltungssoftware für Meß- und Prüfmittel) und KSPUMA (Kalibriersoftware) ist die Verarbeitung der Code- Zeichenfolgen bereits integriert. Hier wird KEYBSIM nicht benötigt.